Presse
Mit Kluft und Gemeinsinn
VON TOBIAS NEUMANN
Rund 400 katholische Pfadfinder aus zehn Stämmen kamen gestern zum Georgstag nach Kempen. Vom East Cambridge Park aus erlebten Jung und Alt eine spannende Zeit voller Abenteuer.
Kempen. Eindrucksvoll stellten die Pfadfinder Stärke und Zusammenhalt gleich zu Beginn des Georgstages zur Schau: Sie bildeten einen riesigen Kreis. Hand in Hand und bei bestem Wetter wurden sie von ihrem Diözesankurat genannten geistlichen Leiter, Pfarrer Johannes Quadflieg, begrüßt: „Wir freuen uns, alle hier in Kempen zum Georgstag 2008 willkommen zu heißen und hoffen, dass unser buntes Programm gut ankommt“, sagte der frühere Kempener Kaplan.
Festtag für Pfadfinder
Es sei ein Festtag für alle Pfadfinder, meinte er und erzählte vom Schutzpatron der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG), der am 23. April Namenstag hat: der Heilige Georg, der Drachentöter. Schon immer hätten Pfadfinder ihre Religion und einen klaren Gottesbezug, immerhin bemühe man sich darum, „im Einklang mit der Natur“ zu leben, so Quadflieg.
Aufgeteilt in Altersklassen begann ein abwechslungsreicher Tag. Die Jüngsten, sogenannte Wölflinge (sieben bis zehn Jahre) machten sich bereit für ihre Rallye quer durch die Altstadt. Die Mädchen und Jungen mussten mithilfe von Stadtplänen den richtigen Weg finden und witzige Aufgaben lösen, zum Beispiel Äpfel mit dem Mund aus einem Wasserbecken fischen.
„Wir sind schon total gespannt“, sagte Philipp (10) aus Kaldenkirchen, der sich besonders auf neue Freundschaften freute. Martina Stolzenberg, die als Leiterin die Rallyeteilnehmer betreute, sagte: „Ich bin aus Überzeugung bei den Pfadfindern.“ Die Mutter fügte hinzu: „Das Lebensziel der Gruppen heißt Solidarität und Gleichberechtigung. Diese Werte kann man seinen Kindern kaum besser beibringen.“
Derweil war der „Stamm der Schwarznasen“, 13 Jungpfadfinder aus Kempen, beim Siedlerspiel aktiv: „Wir gründen ein Dorf, haben einen Bürger- und einen Schatzmeister, müssen Aufgaben lösen und beantragen gerade ein Grundstück am Markt“, erläuterte ein Mädchen. Die Rover (17 bis 21 Jahre alte Pfadfinder) probierten das „Geo-Caching“ aus, eine Art Schnitzeljagd mit GPS-Gerät. Ebenso spannend ging es beim Völkerball zu: „Im Team macht alles mehr Spaß“, weiß Laura (15) in der sandfarbenen Kluft. Im Anschluss an die Aktivitäten aßen alle im Jugendheim „Kom´ma“ zu Mittag.
Pastor Quadflieg machte im abschließenden Gottesdienst in der Pfarre St. Josef deutlich, wie wichtig es sein, seine Talente und Fähigkeiten einzubringen. Na dann: „Gut Pfad miteinander!“
21.04.08, RP
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Veröffentlicht: 30. April 2008