Sommerlager in Dänemark
Geschrieben von JannikAm Montag, den 22. Juli 2024 ist der DPSG-Stamm Kempen ins Sommerlager zum Pfadfinderzentrum “Houens Odde” in Kolding, Dänemark gefahren. Mit dabei waren Kinder und Jugendlichen aus allen Altersstufen und Leiter*innen aus dem Stamm, sodass wir 35 Menschen waren, die sich am Montag Morgen um 07:30 Uhr auf dem Parkplatz hinter dem Kempener Bahnhof zur Abfahrt getroffen haben. Alles wichtige Gepäck war schon am Vorabend in die Mietautos und den großen Anhänger geladen, sodass wir direkt losfahren konnten. Ein Teil der Rover ist bereits am Sonntag mit der Bahn losgefahren und hatte eine Übernachtung in Hamburg gemacht, da die Autos sonst zu voll gewesen wären.
Nach etwa acht Stunden Fahrt sind wir auf dem Zeltplatz angekommen und haben unsere Zelte aufgestellt. Zu diesen gehörte neben Schlafzelten für jede Stufe auch eine zentrale Küche, die uns alle versorgte, und ein Aufenthaltszelt mit Feuerstelle in der Mitte. Hier konnten wir auch Lagerfeuer machen, wenn es um uns herum geregnet hatte - was in Dänemark schon mal vorkommen konnte. Der Platz verfügte außerdem über ein großes Kühlhaus für unsere Lebensmittel und ein Toiletten- und Waschhaus, das wir uns mit zwei weiteren Stämmen aus NRW geteilt haben.
Am ersten vollen Tag haben die Teilnehmer*innen gemischte Gruppen gebildet, welche für den Rest des Lagers beim Hauptspiel und für organisatorische Tätigkeiten wie Einkaufsfahrten und Abspülen zusammenhielten. Das hat sehr gut geklappt und hat auch dafür gesorgt, dass die Altersstufen viel Austausch miteinander hatten und voneinander lernen konnten. Die Aufgabe am ersten Tag war es, den Zeltplatz auf der Landzunge zu erkunden und Hinweise auf die nächsten Tage zu finden. Unter anderem haben die Kinder eine Karte auf einem Holzbrett gefunden, auf der einige Puzzle-Stücke fehlten. Dies gab einen Überblick über die nächsten Tage.
Am Tag darauf sind wir in die Stadt Kolding gefahren und haben die historische Burg und die schöne Innenstadt angeschaut. Fast so schön wie zuhause, Kempen und Kolding ähneln sich vom Aufbau und von der Größe der Stadt ein wenig.
Die folgenden Tage haben wir uns auf dem Lagerplatz eingelebt, haben die ersten Geburtstage gefeiert und sind nach Fredericia an einen Lillebælt-Strand gefahren. Das nächste Highlight folgte am Samstag, wo wir früh aufstehen mussten, um das nahegelegene Legoland in Billund zu besuchen. Hier gab es für jede Altersstufe was zu sehen und wir konnten uns von den Achterbahnen kräftig durchschütteln lassen. Als wir am Abend wieder zurück auf den Platz kamen, waren alle sehr müde und ferienreif, sodass wir den Sonntag ein wenig ruhiger angingen, um am Abend doch das Bergfest mit einem großen Grillen und einer Talentshow zu zelebrieren.
Die zweite Woche begann mit einem mehrtägigen Altersstufen-Programm, der Hike. Während die Wölflinge in Holz-Hütten im Waldgebiet des Platzes geschlafen haben und einen Hochseilgarten besucht haben, haben die Jugendlichen der Pfadfinderstufe den Zeltplatz verlassen und eigenständig die Gegend erkundet. In einer Moorlandschaft haben auch sie Holzhütten gefunden, die Teil des Naturparks waren. Am nächsten Tag sind sie zu einer Schleuse gelaufen und von dort aus an den Fjord, wo sie am Mittwoch-Mittag vom Leitungsteam eingesammelt wurden.
Die Roverrunde ist währenddessen mit dem Zug nach Kopenhagen gefahren und hat eine Pfadfindergruppe wiedergetroffen, die sie vor zwei Jahren auf dem Danish National Jamboree kennengelernt hat. Die Gruppe besitzt ein großes Jugendheim in der Stadt, welches die Rover als Schlafplatz nutzen konnten. Neben vielen Eindrücken von der großen Stadt blieb vor allem die große Hafenrundfahrt in Erinnerung.
Zurück auf dem Zeltplatz ging es am nächsten Morgen, dem zweiten Donnerstag, bereits weiter zur dänischen Nordseeküste ins Zentrum des Unesco-Welterbe Wattenmeer. Hier hat eine deutsche FÖJlerin eine Wattwanderung gegeben und uns das besondere Ökosystem mit der vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt gezeigt. Die Zeit verging wie im Flug und wir haben eindrucksvoll gemerkt, wie schnell das Wasser steigt, sobald die Flut einsetzt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Nationalpark-Center haben wir noch eine Führung durch das angesiedelte Museum bekommen.
Der Freitag war geprägt von der nahenden Abreise — wir wollten das gute Wetter nutzen, um die Zelte trocken einzupacken und hatten allerhand zu tun, unser Hab und Gut wieder zusammen zu räumen. Dennoch sollte der Spaß nicht zu kurz kommen, und so konnten die Kinder das letzte Puzzle-Stück der Karte bei einer Kanu-Tour durch den Fjord erspielen. Abends haben die Leiter*innen im Küchen- und Aufenthaltszelt geschlafen, während die Kinder und Jugendlichen die Holz-Shelter des Platzes genutzt haben. Da diese wie ein Anhänger auf Reifen standen, war es einfach, sie zu unserer Zeltwiese zu schieben - oder genauso, dass die Morgensonne die Rover am Samstagmorgen pünktlich um 05:30 Uhr zu einem großartigen Ausblick über den Fjord weckte.
Am Samstag, den 3. August ging es auch schon wieder nach Hause. Hier haben wir vereinbart, dass das Auto mit dem Anhänger etwas früher fährt als der Rest, damit alle gleichzeitig in Kempen ankommen würden. Die restlichen Autos haben die Zeit genutzt, um das letzte Küchenmaterial einzupacken und den Platz sauber zu hinterlassen. Weil alle gut mitgemacht haben, hat das letzte Auto den Platz um 08:00 Uhr verlassen. In Kempen angekommen, haben wir die Mietautos gereinigt, und das Zeltmaterial verstaut und teilweise noch einmal zum Trocknen ausgelegt. Gegen 17:30 Uhr sangen wir “Nehmt Abschied, Brüder” zum Abschluss einer schönen Reise und eines tollen, sommerlichen Erlebnisses.
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Veröffentlicht: 14. Februar 2025